20 Jahre AWO Hospizgruppe Suhl

Jubiläumsfestakt im Alten Rathaus

Am 23. Februar hat die AWO Hospizgruppe Suhl und Umgebung ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert. Viele der aktuell 46 aktiven ehrenamtlichen Sterbe- und Trauerbegleiter sind der Einladung in den Oberrathaussaal gefolgt, den die Stadt freundlicherweise unentgeltlich zur Verfügung gestellt hat. Mit ihnen haben AWO AJS-Geschäftsführer Michael Hack, der Suhler Bürgermeister Jan Turczynski und viele Wegbegleiter der Einrichtung gefeiert.

Festakt mit humorvollen und bewegenden Momenten

Nach den Eröffnungsworten durch Ines Ansorg, Koordinatorin der Hospizgruppe, zeigte die Tanzgruppe des Kinder- und Jugendheimes Benshausen e. V. ihr Können. Dr. Thomas Günther, eines der Gründungsmitglieder des Angebotes, hatte einen humorvollen Rückblick auf die vergangenen zwei Jahrzehnte vorbereitet. Bewegend waren die Worte von Klaus Hötzel, dessen Frau Edeltraud in ihren letzten, von schwerer Krankheit gezeichneten Lebensmonaten intensiv von der Hospizgruppe betreut wurde. Sie haben mit ihr, solange es möglich war, kleine Ausflüge gemacht oder sind einfach auf einen Kaffee vorbei gekommen. "Das hat uns ein Stück Normalität zurückgebracht."

Nach einem kleinen Imbiss, zubereitet vom Küchenteam der Suhler AWO-Pflegeheime, lauschten die Gäste dem Vortrag von Schwester Teresa. Die Nonne ist als Buchautorin und Rednerin in ganz Deutschland unterwegs und sprach zum Thema "Der befreiende Umgang mit Fehlern".

754 Begleitungen 20 Jahren

Die Hospizgruppe ist ein ambulanter Hospizdienst, der zudem palliative Beratung anbietet. Die speziell geschulten, ehrenamtlichen Mitarbeiter begleiten sterbende Menschen und deren Angehörige unentgeltlich zu Hause, im Krankenhaus oder im Pflegeheim. Sie bieten den Angehörigen Entlastung, beraten beispielsweise bei Fragen rund um das Thema Patientenverfügung, helfen beim Bewältigen der Trauer und der Organisation der Trauerfeier. 

Im Rahmen des Projektes "Hospiz macht Schule" gestaltet die Hospizgruppe Ethikstunden für die Klassenstufe 9 und 10. In den vergangenen 20 Jahren wurden rund 140 Ehrenamtliche ausgebildet, die insgesamt 754 Menschen begleitet haben.

Seit zehn Jahren in AWO-Trägerschaft

Auf den Tag genau vor 20 Jahren hatte es die erste Informationsveranstaltung für eine geplante Hospizgruppe gegeben. Dabei sollten Interessenten für einen Befähigungskurs geworben werden, der im Mai 1999 startete. Mit 17 ausgebildeten Hospizbegleitern konnte die Hospizgruppe im November desselben Jahres die Arbeit aufnehmen, damals noch in Trägerschaft des Tumorzentrums Suhl. Von diesem Zeitpunkt an bis zu ihrem Ruhestand 2015 war Beate Liehmann die hauptamtliche Koordinatorin des Angebots, das 2009 in Trägerschaft der AWO AJS gGmbH wechsete. Seit 2015 übernimmt Ines Ansorg diese Aufgabe.

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