Nachhaltigkeit in der Pflege

Die AWO AJS gGmbH beteiligt sich am Projekt „Klimafreundlich pflegen“

7,5 Tonnen – und damit so viel, wie ein Lkw wiegt – beträgt der durchschnittliche CO2-Ausstoß, den ein Pflegeplatz jährlich verursacht. Damit die von der AWO bereits 2016 anerkannten Pariser Klimaziele erreicht werden können, muss diese Zahl in den kommenden Jahren deutlich reduziert werden. Zur Erreichung dieses Ziels beteiligt sich die AWO AJS u. a. am Projekt „Klimafreundlich pflegen“, das vom Bundesverband ins Leben gerufen wurde und sich bereits im zweiten Durchgang befindet. Konkret wird dafür in fünf Seniorenpflegeheimen in Suhl, Trusetal, Bad Liebenstein und Schlotheim der CO2-Ausstoß erfasst und analysiert. Dieser bietet Ansatzpunkte für konkrete Maßnahmen zur Reduktion des CO2-Ausstoßes.

Jede Einrichtung erarbeitet eigene Strategie

„Mithilfe der Erhebungsbögen von unserem Projektpartner Viabono werden im ersten Schritt die CO2-Bilanzen der Einrichtungen ermittelt und Mitarbeiter*innen zu ihrem Umweltbewusstsein und Mobilitätsverhalten befragt. Zudem werden Zählerstände erfasst und das Volumen der Speisereste gemessen", weiß Sophie Trost, die als Mitarbeiterin für Qualitätsmanagement das Projekt begleitet. „Darauf basierend soll in Workshops eine konkrete Strategie für jedes der Häuser erarbeitet werden.“ Die Maßnahmen werden durch Projektteams vor Ort umgesetzt und mit Fortbildungen und regionalen Fachtagen begleitet.

Großes Potenzial im stationären Bereich

Warum die Wahl gerade auf stationäre Pflegeeinrichtungen fiel? „Durch den 24-Stunden-Betrieb liegt bei stationären Einrichtungen das größte Potenzial, wenn es um die Reduzierung des CO2-Verbrauchs geht.“ Und dieses Potenzial liegt gleich in mehreren Bereichen der Pflege – von dem Thema Mobilität, über die Verpflegung, sowohl was Lieferwege als auch Speisereste betrifft, hin zu dem großen Bereich der Energieeffizienz. So ist auch der Bereich Bau involviert, um u. a. die Erhebung des CO2-Fußabdruckes zu unterstützen und die Realisierbarkeit von Photovoltaik-Anlagen zu prüfen. Zudem kann der Energieverbrauch laut Erfahrungen des Vorgängerprojekts allein durch die Sensibilisierung der Beteiligten um über 20 Prozent gesenkt werden.

Weitere Einrichtungen können profitieren

Nach der Projektlaufzeit von drei Jahren wird evaluiert, inwieweit die durchgeführten Maßnahmen in den Einrichtungen zu einem Rückgang der CO2-Produktion geführt haben. „Erfolgreiche Strategien sollen auf die anderen Einrichtungen der AWO AJS gGmbH ausgeweitet werden. Zudem können auch die Einrichtungen der anderen AWO Gliederungen in Thüringen von der Teilnahme der AJS-Einrichtungen am Projekt „Klimafreundlich pflegen“ profitieren. Denn der Stand des Projektes ist ein fester Tagesordnungspunkt im Arbeitskreis Nachhaltigkeit der AWO Thüringen“, berichtet Sophie Trost.

Weitere Informationen zur Nachhaltigkeitsstrategie der AWO AJS gGmbH finden Sie hier.

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